Die Bundesbank und das deutsche Gold

Ausgerechnet RTL klärt uns auf, weshalb das Gold Deutschlands (immerhin der zweitgrößte Gold-Eigentümer der Welt Quelle) weg ist.

Sie interviewt den Sprecher der Deutschen Bundesbank, der folgendes mitteilt:

„Im Falle einer großen Krise muss Deutschland ganz schnell an Devisen kommen. Diese großen Devisenmengen bekommt Deutschland dann nur gegen sofortige Hinterlegung von Gold. Deshalb lagern wir unser Gold in befreundeten Rechtsstaaten wie USA, Frankreich und England, damit wir im Krisenfall ganz schnell an Devisen kommen!“
„Nein, das Gold ist nicht verliehen, alles ist in unserem Eigentum…ähhh…ähh.. grins… in ähhh vollem Umfang und unbeschränkt!“

Hier der Link zum Original-Bericht: RTL

Nach der Logik der Deutschen Bundesbank müßten dann „befreundete Rechtsstaaten“ ihr Gold bei uns lagern wollen, tun sie aber nicht. 🙂

Nun, das war zu Versailler-Diktatszeiten auch schon so. Das Reichsgold lagerte schon seinerzeit bei „befreundeten Rechtsstaaten,“ wie der Reichsbank-Präsident Hjalmar Horace Greeley Schacht in seinen Memoiren zu berichten weiß:
Ein anderes heiteres Erlebnis ergab sich aus der Tatsache, daß die Reichsbank ein nicht unbeträchtliches Golddepot beid er Federal Reserve Bank in New York unterhielt. Mr. Strong war stolz darauf, uns im tiefsten Keller des Gebäudes die Tresore zeigen zu können, und erwähnte dabei:
„Dr. Schacht, jetzt sollen Sie auch mal sehen, wo das Gold der Reichsbank aufbewahrt wird.“
Wir durchschritten die Tresore, währen die Beamten den Aufbewahrungsplatz des Reichsbank-Goldes suchten. Wir warteten viele Minuten lang, bis schließlich die Auskunft kam:
„Mr. Strong, wir können das Gold der Reichsbank nicht finden.“
Herr Strong war sehr bestürzt, aber ich tröstete ihn:
„Lassen Sie’s gut sein, ich glaube Ihnen, daß das Gold da ist. Selbst wenn es nicht da sein sollte, sind Sie mir gut für den Ersatz.“
Quelle: Hjalmar Schacht: „76 Jahre meines Lebens“ 1. Aufl. 1953

Immerhin konnten sich so die USA in der Krise das Beschlagnahmen des deutschen Goldes ersparen. Was schon zu Friedenszeiten weg ist, braucht ja in Krisenzeiten nicht mehr weggenommen werden.

Sogar Gauweiler kam zu Wort, der ein Ansinnen hat, das die Deutsche Bundesbank seit Jahren schroff zurückweist. Gauweiler fordert:

– Zählen
– auf Echtheit prüfen
– wiegen
– und Barrennummern aufschreiben müssen

Wie es sich bei jeder Kaufhaus-Inventur gehört.

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